Kreuzkapelle im Priesterseminar

Geschichte und Bauten des Bischöflichen Seminars können auf über 450 Jahre Tradition zurückblicken. 1564 als das Priesterseminar »Collegium Willibaldinum« begründet, von 1614 bis 1783 Kolleg und Gymnasium des Jesuitenordens, ab 1838 bzw. 1843 Knabenseminar und zusätzlich Lyzeum – dem Vorläufer der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt bot das Haus über viele Jahrhunderte Heimat als Knabeninternat bzw. akademische Ausbildungsstätte für den Priesternachwuchs. 

Die meist hoch- bis spätbarocken Gebäude wurden 1981 bis 1984 nach Plänen des Diözesanbauamtes unter Leitung Karljosef Schattners nach Süden um das Neue Alumnat erweitert. Der dreiflügelige Wohn- und Studientrakt umschließt kreuzgangartig einen Innenhof mit der um 45° gedrehten Kreuzkapelle als Herz der Anlage. Der schlichte quadratische Raum, der sein Tageslicht fast vollständig indirekt erhält, ist ganz auf den Altarraum im südlichen Winkel hin zentriert. Als Ort von ganz eigener Dimension besitzt die Kapelle starke meditative Wirkung.

(Text: Claudia Grund)

Kreuzkapelle im Priesterseminar
Zugang über Seminarweg 3
85072 Eichstätt

(nicht barrierefrei zugänglich!)